Ortsratssprecher Michael Hofstetter konnte 90 Besucher zur Ortsratsversammlung 2022 im Gasthof Vollert in Großhöhenrain begrüßen. Es waren einige Gemeinderäte gekommen (Hans Zistl, Georg Meixner, Sissi Spielmann, Heinz Oesterle, Georg Messerer), Franz Bergmüller, Bernhard Neumaier, Christiane Noisternig und Vinzenz Schaberl hatten sich entschuldigt.
Tagesordnung
Als Tagesordnung stellte Hofstetter folgende Punkte vor
- Was tut der Ortsrat
- Bericht über die letzten zwei Jahre
- Baugebiet Mayr Anger
- Stand beim Gemeindehaus
- Neuwahl des Ortsrats
- ISEK
- Stand Mobilfunkmast
- Stand Windrad
Zuerst sprach Michael Hofstetter den ausscheidenden Räten Anette Thielmann, Sepp Hermann und Hanno Größl seinen Dank aus. Ebenso bedankte er sich bei den aktiven Ortsräten, den Wirtsleuten, Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung.
Der Ortsratssprecher stellte nochmal wie in vergangenen Versammlungen kurz Werdegang, Aufgaben und allgemeine Tätigkeiten des Ortsrats vor.
Gemeindehaus Anbau
Ausgehend vom bekannten plötzlich aufgetretenen Brandschutzproblem noch unter Bürgermeister Schweiger schilderte Hofstetter alle Vorgänge rund ums Gemeindehaus bis zum letztlich erfolgten Kauf des Tessmann-/Seligmannhauses.
Dann ging er auf die Aktivitäten der Vereine hinsichtlich Umbaus ein.
Es habe mehrere Bestandsaufnahmen mit den Vereinen wegen Bedarfe und Besprechungen mit Bürgermeister und Verwaltung gegeben.
Während der Coronazeit gab es dann einige Online-Treffen der Vereinsvorstände und Gemeinderäte von Höhenrain zum Thema.
Der Architekt Werner Frach vom Ortsrat hatte ein Konzepte entwickelt mit einem Neubau an Stelle des Tessmannhauses - das Erdgeschoss mit Nutzung des Kindergartens, der Rest durch die Vereine.
Feuerwehr und Sportverein brachten dann eine neue Idee ein. Stefan Messerer übernahm an dieser Stelle und berichtete weiter. Er war nach der Coronazeit Ansprechpartner für Verwaltung und Höhenrainer zum Thema geworden.
Der Plan war/ist nun eher, Gemeindehaus und neuen Anbau für Kindergarten/-krippe zu nutzen, das Feuerwehrhaus neu irgendwo am Rand des Dorfes zu bauen und das alte Feuerwehrhaus als Vereinshaus umzubauen. Bis dieses "Vereinshaus" verfügbar ist, muss es aber zwischendurch für Blasmusik und Chor einen anderen größeren Probenraum geben.
Stefan Messerer schilderte den Ablauf seit Ende letzten Jahres mit vielen Telefonaten, lange musste auf Kindergartenbedarfszahlen gewartet werden. Am 17. Oktober habe er bei einem Telefonat erfahren, die Grobplanung laufe, der Anbau biete keinen Platz für Vereinsbelange, der Altbestand bleibe erhalten. Änderungen müssten geprüft werden. Ganz aktuell am vergangenen Freitag war dann der Stand, derzeit laufe die Bedarfsermittlung Kinderzahlen und das ISEK komme ja nun.
Michael Hofstetter verwies dann noch auf eine Aussage der höhenrainer Kindergartenleitung von 2019, dass nach dem Anbau kein weiterer Bedarf mehr bestehe.
Außerdem habe der Bürgermeister gesagt, das Gemeindehaus solle kein reines Kinderhaus werden.
Eine Wortmeldung wies dann nochmal auf die schwierige Probensituation von Musi und Chor hin. Das bedürfe einer schnellen (wenigstens Zwischen-)Lösung.
Ein Gemeinderat wies dann noch darauf hin, dass Kindergartenplatzbedarf in Höhenrain bestehe und auch schon der Bedarf für zwei Krippengruppen. Das Gemeindehaus weitgehend als "Kinderhaus" sei also für Höhenrain nötig.
Dann gab es noch eine kurze Diskussion über den Bedarf der Feuerwehr und über Lösungen für den Kindergarten.
Mayr Anger
Dann wurde kurz die Planung für das neue Baugebiet Mayr Anger vorgestellt. Michael Hofstetter erläuterte dazu auch den Ablauf bisher und verwies darauf, dass nach öffentlicher Auslegung und Stellungnahme vom Ortsrat am 03.03.2022 vom Gemeinderat der Aufstellungsbeschluss nicht gefasst wurde.
Nach erneuten Umplanungen und einem neuen Georisk-Gutachten, das einige Vorgaben ergab, läuft nun das Bebauungsplanverfahren weiter.
Es entwickelten sich einige Diskussionen. Architekt Werner Frach kritisierte die Planung aus dem Legobaukasten und verwies auf modernere, innovative Lösungsmöglichkeiten.
Kontrovers wurde die Erschließung Richtung Landstraße nach Thal und die Hangstruktur diskutiert.
Martin Stahuber erläuterte einige Details und verwies auf das Gutachten, das nach Bohrungen kein Problem sähe, wenn eine entsprechende Entwässerung sichergestellt würde. Unter anderem griff er auch das Thema Nahwärme auf und erklärte, diese sei bei den modernen Niedrigenergiehäusern mangels Großabnehmer leider nicht wirtschaftlich.
Außerdem wurden noch Bedenken hinsichtlich des starken Anwachsens des Dorfes geäußert und die Anwohner der Rainleiten wünschen sich, dass ihnen das neue Gutachten von kompetenter Seite erläutert werden solle.
Neuwahl
Danach folgten die Neuwahlen. Wie oben erwähnt, wollen drei Ortsräte aufhören. Als neuer Interessent stellte sich Christian Krone vor. Der 29-jährige hat in Regensburg studiert, interessiert sich sehr für Ortspolitik und arbeitet im Telekommunikationsvertrieb.
Nachdem es keine weiteren Kandidaten gab, wurde mit Einverständnis der Versammlung per Akklamation einstimmig der Ortsrat gewählt. Der Ortsrat hat nun also folgende Mitglieder:
- Frach Werner
- Hilligweg Stefanie
- Hofstetter Michael
- Krone Christian
- Lechner Florian
- Raß Uta
- Stahuber Markus
- Vollert Hubert
Innerörtliche Mobilität
Zur innerörtlichen Mobilität wurde kurz auf die vier Bereiche verwiesen.
Danach berichtete Susanne Ebacher aus Kleinhöhenrain über das Projekt Gmoabus.
Der Start ist am 5.12. Es gäbe viele Haltepunkte, auch Aying und Bruckmühl am Bahnhof. Es werde von 8-12 Uhr und von 14-18 Uhr gefahren, Anmeldung am Vortag bis 12 Uhr unter 08063 970 35 43. Das Ganze sei ein Azubi-Projekt der Gemeinde.
Als Höhenrain Haltepunkte kommen: Sportplatz, Kirche, Schule, Kleinhöhenrain Oberdorf, Unterdorf und Schöne Aussicht, Unterlaus, Krügling, Reisachöd, Thal, Schnaitt, Walpertsdorf, Aschhofen
Heinz Oesterle meldete sich am Ende zu Wort und bedankte sich, ohne Susanne liefe dieses Projekt nicht.
Windrad
Als weiteres Thema erläuterte Florian Lechner noch das im Riedholz geplante Windrad.
Eine Bürgerwind-Gesellschaft solle die Anlieger als erstes und dann weitere Gemeindebürger bis hin zur Gemeinde beteiligen.
Ziele seien der Klimaschutz, unabhängige Energieversorgung, Einsparung fossiler Brennstoffe mit Wertschöpfung vor Ort und Bürgerbeteiligung.
Im Sommer sei bei uns weniger Wind, im Winter viel. Das ergäbe eine gute Ergänzung zu Solaranlagen. Es sei ein ähnlich guter Standort wie beim Hamberger Windrad. Der Ertrag steige überproportional mit der Höhe, deshalb 166 m Nabenhöhe mit 80 m Flügel.
Die vielen Gutachten seien am fertig werden, man hoffe auf den Baubeginn Anfang 2025.
Mobilfunk
Als nächstes wurde über den aktuellen Stand bei der Standortsuche für einen Mobilfunkmast berichtet.
Ein Grundstück der Wasserversorgung zwischen Waldwerkstatt und Aschhofen sei schon früher als ungeeignet abgelehnt worden. Nun habe sich aber der Betreiber doch wieder gemeldet. Es würde erst Telefonica kommen, dann normalerweise noch andere Anbieter den Mast nutzen.
ISEK
Michael Hofstetter merkte an, das höre man in jeder Gemeinderatssitzung, wir beschließen jetzt nichts, sondern das machen wir beim ISEK.
Dann erläuterte er, das sei ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept. Mit viel Bürgerbeteiligung sollen verschiedene Themen untersucht und längerfristige Konzepte für die Gemeinde entwickelt werden. Einer der Hauptgründe für das ISEK, meinte Hofstetter, sei es Fördermittel abzugreifen. Viele Mittel erhalte man nur mit ISEK.
Dann wies er noch daraufhin, dass das Fokusgebiet der Ortskern Feldkirchen sei.
Mitfahrbankerl
Dann wurde nochmal das Projekt Mitfahrbankerl erläutert und Michael Hofstetter verwies auf die Initiative aus Höhenrain und die Produktion vieler Bankerl durch Hubert Vollert.
"Das Mitfahrbankerl ist ein Exportschlager aus Höhenrain", schloss Hofstetter.
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