Donnerstag, 20. Februar 2020

GR-Sitzung 18.02.2020


Die letzte Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl (aber nicht dieses Gemeinderats)  hatte viele Zuschauer und es gab wieder einige Diskussionen.


1. Genehmigung der Niederschrift vom 28.01.2020

Das Protokoll wurde einstimmig angenommen.

2. Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlichen Sitzungen nach Art. 52 Abs. 3 GO

In der Sitzung vom 28.1. wurde der Feuerwehr-Stellenplan um eine Vollzeitstelle erweitert. Dazu wurde zum Kapellenbach eine notarielle Urkunde genehmigt.

3. Aktuelle Vorkommnisse

Bürgermeister Schaberl begann, das Ergebnis der Verkehrsbefragung Aiblinger Strasse liege vor. Die 50%-Marke für Durchgangsverkehr sei nicht erreicht.
Die zwei Alternativstandorte für den Handymast in Großhöhenrain seien laut Bescheid nicht geeignet, erklärte Schaberl weiter. Es sollen aber weitere Gespräche folgen.
Zur Umgehungsstraße seien 18 Trassenvorschläge im Straßenbauamt eingegangen. Diese würden alle geprüft. Es könne aber erst frühestens in einem halben Jahr wegen Personalengpässen damit begonnen werden.
Weiter berichtete der Bürgermeister, der Bau einer 3. Spur auf der Staatsstraße von Helfendorf nach Feldkirchen gehe definitiv nicht. Es dürften in so einem Bereich keine Einfahrten sein und die Strecke sei viel zu kurz.
Am 13.2. habe es einen Termin mit den Höhenrainer Vereinsvorständen gegeben. Nun würde der Raumbedarf ermittelt, um beim Planen für die Zukunft, was zu wissen. Es sei eine gute Infoveranstaltung gewesen. In Höhenrain werde noch intensiv über den Kindergarten diskutiert. Die Erweiterung komme so wie geplant und beschlossen. Die Kirche habe gesagt, wenn ein adäquater Raum als Ersatz da sei, könne man reden. Im Moment sei der Pfarrraum mit dem neuen Anbau dann nicht mehr nötig.
Zuletzt erklärte Bürgermeister Schaberl noch, im neuen Bauhof würden gerade der Fußboden und die Kanalarbeiten gemacht.

4. Vergabezentrum für Gemeinden- Aufgabenübertragung an den Zweckverband kommunales Dienstleistungszentrum Oberland

Der Zweckverband kommunales Dienstleistungszentrum Oberland ist auf Anfrage von Gemeinden dabei ein Vergabezentrum einzurichten. Das wird die teilnehmenden Gemeinden bei Ausschreibungen und dem ganzen Prozess der Vergabe unterstützen. Hintergrund ist, dass durch das immer kompliziertere Vergaberecht Kommunen allein diese Aufgabe kaum noch stemmen können.

Es gab eine lange Diskussion über Bedingungen, Kosten und Rentabilität der Teilnahme. Schließlich wurde mit 20:1 - mit der Gegenstimme des Bürgermeisters - beschlossen, die Entscheidung zu verschieben und erst noch im Hauptausschuss vorzuberaten.

5. kommunale Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft- Beauftragung zur Erstellung eines Konzeptpapiers u.a.

Zum Thema Wohnungsbaugesellschaft gabs schon einen Workshop am 21.01. und einen Vortrag am 12.11.2019. Vorgaben für das Konzeptpapier sind:
  • Ausschreibungen nicht über VOB ermöglichen
  • Gesellschaft soll 100%-ige Tochter der Kommune sein
  • Übernahme von Bau und Verwaltung der Gebäude
  • Bevölkerung bei Schaffung von Wohneigentum unterstützen.
Der auch vom Gemeinde- und Städtetag empfohlene VdW werde voraussichtlich 10.550 € für das Konzept in Rechnung stellen. Die Abrechnung erfolgt aber über den tatsächlichen Zeitaufwand.
Nach kurzer Diskussion, in der Christiane Noisternig eine Deckelung der Kosten vorschlug, gab es einen einstimmigen Beschluss.
Das Konzept soll mit Kostendeckelung erstellt werden und dafür sollen 25.000 € in den Haushalt eingestellt werden.

6. Einführung der Großraumzulage München

Die Gemeinde ist in den Bereich der Großraumzulage München gefallen, daher kann die Kommune nun die Zulage zahlen. Der Hauptausschuss empfiehlt 35% der möglichen Zulage zu zahlen und 100% der Kinderzulage. Der gültige Zeitraum ist erstmal vom 1.1.2020 bis 31.12.2021.
In der folgenden Diskussion forderte Bürgermeister Schaberl vehement 50% der Zulage zu zahlen. Unterstützt wurde er von Grünen und SPD. Die restlichen Fraktionen verwiesen auf die vielen Vergünstigungen, die den Mitarbeitern schon gewährt wurden, und die massiv angestiegenen Personalkosten.

Der Bürgermeister beantragt dann eine Abstimmung über die Zahlung von 50%, was mit 15:7 abgelehnt wurde.
35% Zulage wurde dann einstimmig angenommen.

7. Vorbereitung Haushalt 2020, verschiedene Veranschlagungen

7.1 Zuschuss 2020; Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham

Es wurden 46.220 € einstimmig in den Haushalt eingestellt.

7.2 Jahresbeschaffungen 2020; freiwillige Feuerwehren

Es wurde eine mit den Feuerwehren abgestimmte Summe von 230.000 € einstimmig beschlossen.

7.3 Medienetat 2020; Gemeindebücherei

Die vom Hauptausschuss empfohlene Summe von 40.000 € wurde einstimmig festgelegt.

7.4 Zuschussantrag zur Renovierung der Filialkirche St. Peter und Paul in Westerham

Es wurde ein Zuschuss von 20% der nachgewiesenen Kosten, maximal 80.000 € einstimmig beschlossen.
Im Anschluss lobte Dr. Kienle die Kirchenstiftung für die gute Darstellung der Kosten und den bescheidenen Antrag im Hauptausschuss, den man aufgestockt habe.

Mittwoch, 19. Februar 2020

Anmerkung

Im Zusammenhang mit der Veranstaltung "Die Junga aus da Gmoa, stellen sich für Eich vor" sind der Pro Bürger Gruppe wohl zwei kleine Fehler unterlaufen. Die Veranstaltung wurde ja von Pankratz Schaberl (SPD) und Martina Weber (CSU) organisiert und veranstaltet. Und dann steht im Mangfall Boten aus Versehen diese Ankündigung:



Pro Bürger hat dann lobenswerter Weise noch mit untenstehendem Fleyer für die Veranstaltung geworben. Aus Versehen kommen da aber die Namen der Organisatoren Martina Weber und Pankratz Schaberl gar nicht vor.


Sonntag, 2. Februar 2020

Dorfplatzplanung


Zusammenfassung

Zur geplanten Büchereierweiterung und vor allem zu dem zusätzlichen Gebäude am Dorfplatz gab es eine sehr lange Diskussion. Es kam zu über 30 Redebeiträgen, in denen viele Argumente für und wider die bestehende Planung ausgetauscht wurden. 
Zur Entstehung der derzeitigen Planung habe ich schon im Mai 2019 etwas geschrieben
Seit der Vorstellung der Planung gab es kontroverse Diskussionen in der Bevölkerung dazu.
Josef Kammerloher hatte nun einen Antrag gestellt mit angehängter Umplanung. Er wollte nun, dass der Gemeinderat beschließt, dass die Verwaltung seine kurze Planung so weiterentwickeln soll, dass man dann über zwei alternative Planungen abstimmen kann.
Bei der Diskussion kämpften vor allem Christiane Noisternig und Bürgermeister Schaberl vehement für die bestehende Planung. Als Gegner traten vor allem Josef Kammerloher und Franz Bergmüller auf.

Die umfangreiche Diskussion steht für Interessierte unten im Blogbeitrag. Ansonsten hier eine Liste der Argumente der Gegner und Befürworter.

Argumente 


 Contra


  • Verkleinerung und Beschattung des Spielplatzes
  • Massives Gebäude direkt neben der Kirche
  • Bau eines Gebäudes ohne Bedarf und ohne eine Nutzung zu haben
  • Unschöne Optik, passt nicht ins Dorfbild
  • Zu kleiner Saal für vhs Theater
  • Keine weiteren öffentlichen Räume benötigt
  • Behinderten WC nur zugänglich, wenn Bücherei geöffnet
  • Ein Raumbedarf der Schule wurde nie dem Gemeinderat vorgestellt
  • Kosten werden explodieren
  • Durch Wettbewerb nicht mehr Herr der Lage
  • Bachüberbauung


Pro


  • Bücherei sehr eingeengt benötigt dringend mehr Raum
  • Fehlender Veranstaltungssaal für die Bücherei und vhs
  • Bündelung HKS, Musikschule, vhs und Bücherei zu einem Kulturzentrum
  • Platzbedarf der Schule für die nächsten Jahre gesichert durch Umzug der vhs
  • Abschluss des Dorfplatzes zu einem geschlossenen Ensemble
  • Belebung des Dorfplatzes
  • Spielplatz bekommt abgeschirmten Charakter zur Straße hin
  • Optik, genaue Nutzung und Raumaufteilung können noch angepasst werden
  • Wurde schon im Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit beschlossen
  • Diverse Nutzungen für den Veranstaltungssaal möglich
  • Planung mit Denkmalschutz abgeklärt
  • 450.000 € Planungskosten bei Umplanungen verschwendet
  • Bei größeren Umplanungen fällt das gesamte Projekt aus der Städtebauförderung


Abstimmung

Wegen der Wichtigkeit des Themas hatte man sich auf namentliche Abstimmung geeinigt. Die Ja-Stimmen sind für eine Umplanung und die Nein-Stimmen für die bestehende Planung.
Das Ergebnis im Detail:

1. Bürgermeister Schaberl nein
2. Klaus Anderl nein
3. Franz Bergmüller ja
4. Barbara Birner nein
5. Martin Eham nein
6. Martin Faltlhauser ja
7. Georg Glas nein
8. Andreas Hebensteiner fehlt
9. Sebastian Höss ja
10. Josef Hupfauer nein
11. Anton Kammerloher nein
12. Josef Kammerloher ja
13. Dr. Werner Kienle nein
14. Christoph Langer fehlt
15. Bernhard Neumaier nein
16. Christiane Noisternig nein
17. Heinz Oesterle nein
18. Martin Qswald nein
19. Erhard Passauer nein
20. Günther Rutz nein
21. Klaus Samstl ja
22. Andreas Schnitzenbaumer fehlt
23. Georg Schnitzenbaumer ja
24. Elisabeth Spielmann ja
25. Michael Zistl fehlt

 So wurde mit 14:7 die bestehende Planung gebilligt.