Teilnahme am erweiterten
Tetrafunk-Probebetrieb
Der Gemeinderat
sollte in der Sitzung am 25.03.14 entscheiden, ob die gemeindlichen
Feuerwehren am erweiterten Tetrafunk-Probebetrieb der Landkreise Rosenheim und
Miesbach ab Oktober 2015 teilnehmen sollen.
Geplant ist die Schulung und
Ausbildung der Einsatzkräfte, sowie der Test des Betriebs und der
Anbindung an die Leitstelle. Außerdem geht es darum, die Geräte
gemeinsam zu beschaffen, was einen günstigeren Preis bedeutet. Dies
gewährleistet zudem eine einheitliche Geräteausstattung der
Rettungsdienste in den beiden Landkreisen. Dazu gibt es bei
Probebetrieb-Teilnahme bis zu 85% Zuschuss bei der Beschaffung der
Handgeräte.
Bei
der Vorstellung des Antrags wurde darauf hingewiesen, dass der
federführende Kommandant Sven Gericke unbedingt dafür sei. Auch der
1. Vorstand der Feuerwehr Feldkirchen-Westerham Franz Weber hat sich
im Wahlkampf deutlich für den Tetrafunk ausgesprochen. Dazu
befürwortete der Feuerwehrreferent Sebastian Höss während
der Diskussion den Probebetrieb, da ab 2016 der Analogfunk
abgeschaltet werde.
Schnell artete die
Diskussion über den Probebetrieb in eine Grundsatzdiskussion zum
Tetrafunk aus:
Franz Bergmüller sprach von Erpressung
wegen Bindung der Förderung an die Testteilnahme, außerdem gäbe es
auch mit Tetrafunk zwischen Unterlaus und Percha ein Funkloch.
Adi Tutsch bemängelte, man höre nicht
auf den Bürger und gehe unbeeindruckt Schritt für Schritt zum
Tetrafunk
Heinz Oesterle fragte nach den
fehlenden Masten und warum man den vielen Milliarden noch weitere Milliarden nachwerfen wolle.
Klaus Samstl erklärte, die Höhenrainer
Feuerwehr wolle keinen Druck ausüben und halte sich deshalb raus.
Martin Faltlhauser kritisierte, er
kenne viele Benutzer, die sagen, funktioniert nicht.
Bürgermeister Bernhard Schweiger
stellte klar, er kenne viele Benutzer, die sagen, es funktioniert.
Josef Hupfauer beteuerte, die
Tetrafunk-Strahlung sei ähnlich harmlos wie Fernsehsignale, aber
zuerst müssten die Mastenstandorte geklärt werden.
Mehrere CSU-Räte machten deutlich, es
sei nun Zeit, Farbe zu bekennen, die Beendigung des langdauernden
Rumgeeieres sei nötig.
Das Schlusswort der Diskussion hatte
Franz Bergmüller, der vehement betonte, er habe sich auch im Wahlkampf schon so geäußert, und das verschiebt sich ja sowieso noch alles.
Ich denke, das dürften die meisten
Redebeiträge gewesen sein. Zumindest brachten die anderen Aussagen auch keine weitergehenderen Erkenntnisse.
Ergebnis: Knappe Ablehnung der Teilnahme am Probebetrieb mit 11 zu 12 Stimmen.
Ergebnis: Knappe Ablehnung der Teilnahme am Probebetrieb mit 11 zu 12 Stimmen.
Eigentlich sind sich ja alle einig,
dass der Tetrafunk kommt und dass zu einem deutschlandweit so weit
fortgeschrittenen Einführungsstand das Projekt nicht mehr abgeblasen
werden wird. Nun die gemeindlichen Feuerwehren vom Probebetrieb
auszuschließen und Ausstattung und Schulung mit dem neuen System auf
unbestimmte Zeit zu verschieben, ist kurzsichtig, ja schon fast
fahrlässig. Ich denke ein Teil des Gemeinderats ist hier seiner Verantwortung hinsichtlich Katastrophenschutz und gegenüber seinen ehrenamtlichen
Feuerwehrleuten nicht gerecht geworden.
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