In der letzten Sitzung hatten die Referenten, der Jugendtreff und das Soziale Netzwerk Gelegenheit ihre Arbeit und ihre Projekte im Gemeinderat vorzustellen.
Bericht der Jugendbeauftragten
Jugendbeauftragte Annette Thielmann konnte zwar nicht persönlich erscheinen, aber die geschäftsführende Beamtin Frau Bertozzi stellte den Bericht vor. Zu den Tätigkeiten im Jahr 2024 zählten vor allem regelmäßige Treffen mit dem Landratsamt, anderen Jugendbeauftragten, der Schulsozialarbeit sowie dem Sozialen Netzwerk e.V. und dem Jugendtreff. Auch die Organisation des Ferienprogramms erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landratsamt.
Ein Schwerpunkt war der Aufbau eines Jugendbeirats, der den Austausch zwischen Jugendlichen, dem Rathaus und dem Landratsamt fördern soll. Im Oktober 2024 wurde zudem versucht, eine Jungbürgerversammlung zu organisieren, was jedoch nicht wie erhofft gelang.
Für das kommende Jahr 2025 plant die Jugendbeauftragte, die Zusammenarbeit mit den bestehenden Netzwerken fortzusetzen. Außerdem ist eine neue Jungbürgerversammlung für den 6. Februar 2025 angesetzt, und Frau Thielmann möchte an Gemeinderats- und Ausschusssitzungen teilnehmen, um jugendrelevante Themen noch besser einzubringen.
Bericht des Jugendtreffs
Vladimir Vulic, Ansprechpartner für den Jugendtreff im Kultur- und Sportzentrum (KuS), berichtete über die Aktivitäten des offenen Treffs:
Der Jugendtreff richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Durchschnittlich besuchen etwa 10 Jugendliche den Treff an jedem geöffneten Nachmittag, mit 10 bis 15 Stammbesuchern.
Angebote und Schwerpunkte
- Offener Treff: Ein Ort für Freizeitgestaltung, soziale Begegnung und Beziehungsaufbau.
- Beratung und Prävention: Unterstützung in Einzelfällen (z. B. Ausbildung, Beziehungsprobleme, Eltern, Drogen).
- Freizeitaktivitäten: Kicker, Billard, Basketball und mehr.
- Beziehungsarbeit: Förderung von Selbstbewusstsein, Umgang mit Herausforderungen.
Projekte und Kooperationen
Neben der täglichen Arbeit sind Projekte, Veranstaltungen und die Vernetzung mit Schulen, dem Sozialen Netzwerk und weiteren Akteuren zentrale Aufgaben.
Ausblick: Der Jugendtreff möchte weiterhin ein zentraler Begegnungsort für Jugendliche bleiben und durch gezielte Angebote soziale Kompetenzen und persönliche Entwicklung fördern.
Bericht der Energiereferentin
Der Bericht der Energiereferentin Martina Weber ist verschoben, diese wird den Bericht im Januar vorstellen.
Bericht der Familienbeauftragten
Den Bericht der Familienbeauftragten Ines Laning stellte auch Ines Bertozzi vor.
Beim Babysitterdienst stehen aktuell 11 Babysitterinnen zur Verfügung, die teils aktiv im Einsatz sind. Die Nachfrage von Eltern ist weiterhin hoch, der Bedarf kann jedoch nicht vollständig gedeckt werden.
Zu Terminen und Projekten las die geschäftsführende Beamtin vor, am 20.01.2024 wurde der Baby- und Kleinkindempfang durchgeführt, am Familienforum wurde teilgenommen und die Organisation eines Erste-Hilfe-Kurse für Eltern von Kleinkindern versucht.
Der 15. Baby- und Kleinkindempfang ist für den 01.02.2025 von 15:00 bis 17:00 Uhr im KuS geplant.
Die Betreuung und Weiterentwicklung des Babysitterdienstes bleibt eine zentrale Aufgabe.
Bericht des Wirtschaftsreferenten
Anton Kammerloher berichtete über seine Tätigkeiten als Wirtschaftsreferent der Gemeinde Feldkirchen-Westerham.
Wirtschaftsraum Mangfalltal
- Teilnahme an Besprechungen mit den Wirtschaftsförderern der Mangfallgemeinden und des Landkreises.
- Vertretung der Gemeinde im Wirtschaftsforum Mangfalltal, das gemeinsame Maßnahmen zur Förderung des regionalen Wirtschaftsraums erörtert.
- Bei der Jahreshauptversammlung am 04.12.2024 wurde Holger Baumgartner aus Feldkirchen-Westerham zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Breitbandausbau
- 2019–2024: Ausbau des Glasfaser-Breitbandnetzes mit Schwerpunkt in Außenbereichen (18,5 km Grabenstrecke, 45 km Glasfaserkabel).
- Gesamtkosten: 3 Mio. €, Anteil der Gemeinde: 840.000 €.
- Restarbeiten bis 2025.
- Ab 2026: Weiterer Ausbau in Innenbereichen gemäß Gigabit-Richtlinie.
- Förderanträge für 106 Gebäude in Aschbach, Altenburg, Ober- und Unterreit (80 % Förderung).
Gewerbegebiet Feldkirchen Nord
Anton Kammerloher besucht jedes Jahr schwerpunktmäßig Firmen in bestimmten Gemeindebereichen, heuer im Gewerbegebiet Feldkirchen Nord am Pfarrer-Huber-Ring.
Aktuell sind dort rund 240 Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Technologie, Handel und Dienstleistungen beschäftigt.
Beispielhafte Firmen
- Elektro Widhammer (11 Mitarbeiter, Elektro-Installationen)
- Fa. MPR Systemtechnik (31 Mitarbeiter, Kabelkonfektionsbau für Luftfahrt)
- Spirits Lab Bavaria (kreative Spirituosen)
- BaderMainzl GmbH (120 Mitarbeiter, Automobilhandel).
Arbeitsmarkt und Steueraufkommen
Gute Arbeitsmarktlage durch stabile Gewerbesteuer- und Einkommenssteueranteile.
Beschäftigte in der Gemeinde tragen maßgeblich zur finanziellen Stabilität bei.
Fazit: Der Wirtschaftsstandort Feldkirchen-Westerham entwickelt sich dynamisch. Breitbandausbau und Gewerbegebietserschließung sind zentrale Schwerpunkte zur weiteren Stärkung der Region.
Bericht des Feuerwehrreferenten
Feuerwehrreferent Georg Meixner erklärte, es sei viel los gewesen bei der Feuerwehr mit den Starkregenereignissen im Sommer und dem Brand der Lagerhalle in Westerham. Um den Gemeinderäten die Komplexität so eines Einsatzes zu verdeutlichen, folgte ein Bericht zu diesem Brandfall.
Erster Kommandant Robert Weber von der Feldollinger Feuerwehr war Einsatzleiter bei dem Ereignis.
Einsatzverlauf
Alarmierung: 2:42 Uhr mit Alarmstufe B4, kurze Zeit später auf B5 hochgestuft. Die Lagerhalle stand im Vollbrand, das Gelände war unpassierbar. Es wurde umgehend eine Nachalarmierung weiterer Kräfte veranlasst.
Maßnahmen und Herausforderungen
Einsatzabschnitte: Ost, Süd und Nord wurden gebildet, um angrenzende Gebäude und ein Bürogebäude zu schützen.
Zusätzlich Atemschutz Stelle: Unterstützung durch die Feuerwehr Miesbach. Aufgrund gefährlicher Brandgüter war eine umfassende Dekontamination notwendig.
Löschwasserversorgung: Problematisch, da große Mengen benötigt wurden. Ein Tank der Firma Gore (200 m³) wurde mit deren Einverständnis genutzt. Weitere Wasserversorgung über Pendelverkehr, Schlauchleitungen und die Wasserversorgung
Zusätzliche Maßnahmen: Bevölkerungswarnung, Gleissperrung, Aufnahme und Transport kontaminierter Brandreste nach Altötting.
Einsatzfakten
- 250 Einsatzkräfte aus 17 Feuerwehren.
- 2 km Schlauchleitungen verlegt.
- 18 Stunden Einsatzdauer.
Ergebnis
- Die Lagerhalle brannte vollständig nieder.
- Ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden.
- Es gab keine Verletzten.
Der Einsatz wurde als äußerst herausfordernd eingestuft, aber durch die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte erfolgreich bewältigt.
Bericht der Umweltreferentin
Umweltreferentin Carolin Günzel berichtete über viele Projekte.
Projekte im Überblick
Ernteprojekt „Gelbes Band“: Seit 2020 markiert der Bauhof gemeindeeigene Obstbäume für die kostenlose Ernte. Große Nachfrage und zunehmende Bekanntheit des Projekts.
Begehung der Ausgleichsflächen
Im Juni 2024 Besichtigung mit dem Bund Naturschutz, u.a. das 2,65 ha große Ökokonto in Frauenneuharting.
Ziel: Renaturierung von Moorflächen und Umwandlung in naturnahe Flächen.
Weitere Begehungen für 2025 geplant.
Managementplan für FFH-Schutzgebiete
Maßnahmen für Mangfalltal und Leitzachtal zur Förderung des Naturschutzes.
Weitere Projekte
- Anlage eines Kräuterbeets in der Vagener Au.
- Pflanzaktion mit Blumenzwiebeln.
- Pflege und Förderung von Blumenwiesen durch gemeindliche Gärtner.
Die Umweltreferentin hob die Bedeutung des Ökokontos hervor und betonte den Erfolg des „Gelben Bandes“ sowie die Fortschritte bei der ökologischen Aufwertung der Gemeindeflächen.
Bericht des Seniorenbeauftragten
Auch der Seniorenbeauftragte Dr. Ernst Georg Nied konnte nicht anwesend sein. In seinem Bericht zog er eine Bilanz zur Situation der Senioren in Feldkirchen-Westerham:
Demografische Entwicklung
- Die Altersstruktur zeigt weiterhin einen Anstieg älterer Menschen, während der Anteil jüngerer Generationen stagniert oder sinkt.
- Durchschnittsalter in der Gemeinde: 45 Jahre (über dem Bundesdurchschnitt).
- Versorgung und Unterstützung
- Gute medizinische und klinische Versorgung vor Ort sowie ein starkes soziales Netzwerk aus Kirchen, Vereinen, Nachbarschaftshilfe und Sozialem Netzwerk.
- Unterstützung durch Familien und ehrenamtliche Helfer bleibt unverzichtbar.
Bereiche mit Handlungsbedarf
- Mobilität: Bürgerbus und Mitfahrbankerl sind positive Entwicklungen, jedoch Bedarf an besserer Fußgänger- und Radverkehrsinfrastruktur sowie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
- Bildung und Kultur: Wichtige Angebote durch VHS, Bücherei und Vereine, die von Ehrenamtlichen und professioneller Unterstützung getragen werden.
Herausforderungen 2024
- Vernetzung auf Landkreisebene aufgrund persönlicher Erkrankung erschwert.
- Beratungs- und Ansprechpartnerfunktion wurde dennoch wahrgenommen.
Dr. Nied dankte allen engagierten Institutionen und der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit und hofft auf eine intensivere Einbindung im kommenden Jahr.
Nach jedem Bericht bedankte sich Bürgermeister Johannes Zistl beim Referenten/-in für die wichtige Arbeit und es äußerten sich auch immer wieder Gemeinderäte lobend zu dem Engagement.
Bericht des Sozialen Netzwerkes e.V.
Hier eine kurze Zusammenfassung des umfassenden Berichts vom ersten Vorsitzenden Herrn Erhard Passauer:
Tätigkeiten der Sozialen Servicestelle
Die 2012 gegründete Servicestelle im Bürgerhaus Westerham (KiWest) ist eine zentrale Anlaufstelle für soziale Anliegen in Feldkirchen-Westerham. Von Januar bis Oktober 2024 wurden 335 Beratungen durchgeführt, u. a. zu Themen wie Pflege, Demenz, Vollmachten und Ehrenamtsvermittlung. Seit 2021 ist auch eine Außenstelle des Pflegestützpunktes Rosenheim integriert.
Angebote für Senioren
- Demenzbetreuungsgruppe: Wöchentliche Treffen mit Aktivitäten zur Entlastung der Angehörigen.
- Häusliche Betreuung: Stundenweise Entlastung durch ehrenamtliche Mitarbeiter.
- Gottesdienst „Vergiss-mein-nicht“: Regelmäßige ökumenische Veranstaltungen für Demenzkranke und Angehörige.
Projekte und Veranstaltungen
- Projekt „NIKA“: Präventionskurs für Vorschulkinder, gefördert durch Spenden und Sponsoren.
- Demenzwoche 2024: Aufklärung durch Vorträge und interaktive Stationen.
- Tag der Generationen: Attraktionen und Informationen im Bürgerhaus.
- Steuerungsgruppen für Senioren und Jugend: Förderung von Synergien zwischen Akteuren in der Gemeinde.
Netzwerkarbeit
Die Servicestelle kooperiert mit regionalen Initiativen und sozialen Einrichtungen, organisiert Netzwerktreffen und unterstützt die Ehrenamtsbörse für das Mangfalltal.
Diese Aktivitäten verdeutlichen die wichtige Rolle der Servicestelle in der sozialen Infrastruktur der Gemeinde.
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