Donnerstag, 15. August 2024

GR-Sitzung 13.08.2024


Bürgermeister Johannes Zistl begrüßte die Gemeinderäte und Besucher zur heutigen Volksfestsitzung. Nach einer kurzen Sitzung geht der ganze Gemeinderat danach traditionell aufs Volksfest.

1 Genehmigung der Niederschrift vom 23.07.2024 und 30.07.2024

Beide Niederschriften wurden einstimmig genehmigt.

2 Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung nach Art. 52 Abs. 3 GO

keine

3 Aktuelle Informationen aus dem Rathaus

Bürgermeister Zistl berichtete: Beim Starkregen am 03.08. gab es in Buchberg einen Erdrutsch, der den Bach zuschüttete. Dieser flutete entlang der Straße und spülte die Bankette aus. Die Straße wurde gesperrt, die Feuerwehr legte Sandsäcke über die Straße zur Umleitung des Wassers. Die Sandsäcke wurden trotz Sperre in den folgenden Tagen plattgefahren. Die gesamte Reparatur ist wegen einer losen Kiesschicht oben schwierig und aufwändig. Wird gerade noch geprüft.

In Unterwertach waren zweimal Höfe überflutet. Dort war ein Rohr dicht, was nun vom Bauhof behoben wurde. Im September ist wieder die Pflege der Bachläufe, was auch bei Starkregenereignissen hilft.

Für Erziehungspersonal gibt es nun eine Bildungspartnerschaft der Gemeinde mit der Mittelschule mit Praktikas, Bewerbungstrainings und ähnlichem. Ziel ist es, Personal aus der Kommune für die Kommune zu bekommen.

Die Online-Terminvereinbarung steht kurz vor dem Rollout. Damit können Bürger Termine im Rathaus vereinbaren. Dabei gibt es auch vorab Infos zum Thema und zu benötigten Unterlagen. Dadurch sollen die Abläufe beschleunigt werden. Bei der Terminvereinbarung wird auch sofort auf schon online durchführbare Vorgänge hingewiesen und verlinkt.

Dazu sei auch die Digitalisierung von Schriftgut am Laufen, alle Briefe etc. werden eingescannt, damit möglichst kein Papier mehr im Haus zirkuliert. Auch Klärwerk und Bauhof sind nun an das System angeschlossen. 

4 Vereidigung der neuen Feldgeschworenen

Es wurden durch Bürgermeister Johannes Zistl die neuen Feldgeschworenen vereidigt, nachdem am 26.06.2024 im Rahmen der Feldgeschworenenversammlung die Wahl der neuen Mitglieder stattgefunden hatte.

Freitag, 2. August 2024

GR-Sitzung 30.07.2024


Bürgermeister Johannes Zistl begrüßte am Anfang alle Anwesenden und gab dann eine kurze Zusammenfassung zum Projekt Abwärme-Nutzung in Westerham. Seit 10 Jahren gäbe es diese Idee schon, heute könne man entscheiden, wie es mit dem Projekt und der Wärmeversorgung weitergeht.

Eine Vorstellung des Projekts gabs auch in der Sitzung vom 03.03.2022 TOP 2.

Die Gründung von Kommunalwerken sei ein zukunftsweisendes Projekt, betonte Zistl. Dazu bedankte sich der Bürgermeister bei der Verwaltung, welche die letzten zwei Wochen gewaltige Anstrengungen unternahm, um noch zur Sitzung fertig zu werden. Die Sitzung sei öffentlich, da es ja nun vorweisbare Pläne gäbe. Die Komplexität werde sich bei den Vorträgen zeigen. Auch haushaltstechnisch sei das Ganze schwierig. Dann begrüßte er Frau Reil von der Firma Gammel Engineering GmbH, welche die aktuellen Planungen vorstellte. 

1 Abwärmenutzung MATIV-Gessner als Nahwärme, Vorstellung der aktuellen Planung, Wirtschaftlichkeitsdarstellung und mögliche Fördermittel

Die Abwärme wird von Neenah-Gessner mativ kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Netz soll von einem neu zu gründenden Gemeindewerk gebaut werden, während ein privater Partner die benötigten Anlagen für die Wärme-Erzeugung und die Abrechnung übernehmen soll.

Frau Reil von der Firma Gammel Engineering betonte, dass bei allen Berechnungen immer Worst-Case-Szenarien berücksichtigt wurden. 

Zur Sicherstellung einer ganzjährigen Wärmeversorgung diene eine Hackschnitzelheizung, welche die meisten Spitzen abfangen könne. Eine zusätzliche Gasheizung wird nur bei Spitzenlasten verwendet, was eine möglichst CO2-neutrale Lösung darstellt. Bei einem völligen Ausfall der Abwärme (etwa bei Wartungszeiten) kann die gesamte benötigte Wärme mit Gas erzeugt werden.

Sehr detailliert wurden auch die Kosten und Förderungen vorgestellt und die Aufteilung dieser zwischen Gemeindewerk und der noch zu suchenden privaten Partnerfirma.

So wird das Kommunalwerk Eigenkapital in Höhe von 0,19 Mio. € und Fremdkapital in Höhe von 0,75 Mio. € bereitstellen müssen. Die Gesamtkosten belaufen sich ohne Berücksichtigung von Fördermittel auf 7,6 Mio. €. 

Die vorgestellten Planungen ermöglichen einen wirtschaftlichen Wärmepreis für die Abnehmer. Trotz hoher Investitionen bleibt der Mischpreis günstig, und die CO2-Bilanz ist sehr gut. Die Gründung des Kommunalwerks und einer Verwaltungs-GmbH ist dringend erforderlich, um Förderanträge zu stellen. Das Projekt soll jährlich 1.000 Tonnen CO2 einsparen und die Abhängigkeit von fossilen Energien verringern. 

Gemeinderätin Christiane Noisternig befürwortete das Projekt und nannte es ein "Leuchtturmprojekt".