Dritter Bürgermeister Josef Hupfauer begrüßt in Vertretung für Bürgermeister Schaberl die Anwesenden.
1 Genehmigung der Niederschrift vom 29.04.2021
Einstimmig
2 Vorstellung EEA-Workshop/IST-Analyse; Frau Dr. Bücker
Zum European Energy Award hat es einen eröffnenden Workshop gegeben und eine umfangreiche Istanalyse zur Situation in der Gemeinde wurde erstellt. Im Workshop wurden mit Gemeinderäten und Bürgern in einem Brainstorming viele Ideen, Maßnahmen und Möglichkeiten gesammelt, die nun eingeordnet und entsprechend weiterverwendet werden sollen.
Frau Dr. Bücker, akkreditierte EEA-Beraterin vom Institut für nachhaltige Energieversorgung stellte in einer ausführlichen Präsentation die Ergebnisse der Istanalyse dar. Für verschiedenste Maßnahmen und Lösungen erhält man Punkte. Eine Akkreditierung für den EAA ist ab bei 50% möglich. Es gibt 6 Maßnahmenbereiche, die bepunktet werden.- Entwicklungsplanung, Raumordnung
- Kommunale Gebäude, Anlagen
- Ver-und Entsorgung
- Mobilität
- Interne Organisation
- Kommunikation, Kooperation
Bei den kommunalen Liegenschaften liegen wir schon über 50%, bei Mobiöität bei 30% und bei der internen Organisation bei knapp 50%. Insgesamt liegen wir schon bei ca. 40%, sind also bereits auf einem guten Weg.
Heinz Oesterle, als Mitglied des Energieteams und Teilnehmer am Workshop berichtete, es sei schon viel Arbeit erbracht worden bisher, man sei auf einem guten Weg. Die 60% würden wir sicher schaffen. Dazu appelierte Oesterle an Alle, weitere Ideen zu bringen.
Bauamtsleiter Weber lobte, das sei ein toller Termin gewesen, jetzt sei noch ein Treffen des AK-Energie, dann werde es noch eine Sitzung geben. Er bat ebenfalls darum, noch weiter Ideen zu bringen.
3 Kurze Vorstellung von Frau Lohwasser und Herrn Hirsemann
Die beiden neuen Mitarbeiter in der Verwaltung stellten sich kurz vor. Frau Lohwasser soll die Bauabteilung und den Energiemanager unterstützen und Herr Hirsemann ist der neue Manager für Klima und Mobilität.
4 Antrag der Grünen: CO2-neutrale Versorgung für das Baugebiet Nr. 109 "Mayr-Anger"; Vorberatung für den Bauausschuss
Die Sitzungsvorlage und Antrag der Grünen sind auf der Gemeinde-Website eingestellt.
Die Grünen beantragten CO2-neutrale Energieversorgung für das Baugebiet zu ermöglichen. Es wurde ausführlich über den Antrag diskutiert.
Josef Hupfauer gab zu bedenken, man könne nicht günstigen Baugrund anbieten und dann teure Umweltauflagen verlangen. Der Zufahrtsweg bietet Potential, was wird sich da entwickeln?
Bauamtsleiter Weber verwies auf die 50-50-Lösung. Es müsste also der Eigentümer der zweiten Hälfte mitmachen. Aus dem EEA solle ja energetisch gebaut werden, mit niedrig Energie oder passiv, oder mit wenig Energie. Heizanlagen seien auch im Außenbereich möglich, müssten nicht unbedingt im Wohngebiet stehen. Außerdem habe scheinbar das Schloss schon eine Hackschnitzelheizung.
Martina Weber erklärte, kleine zentrale Lösungen gingen immer. In Neubaugebieten gebe es meist wenig Wärmebedarf, daher sei dann die Aufteilung der Kosten oft schwierig. Der Eigentümer der zweiten Hälfte des Grundstücks brauche auch Wärme. Man könne auch in einem Haus einen Heizraum, eine Wärmezentrale einrichten. Solche Räume müssen nicht so groß sein mit Pellets oder Hackschnitzel sind sie sehr komprimierbar. Ein extra Haus sei teuer, da mache bei Kostenbeteiligung keiner mit. Man müsse mit dem anderen Eigentümer sprechen. Eine Lösung ist schwierig, aber möglich.
Georg Meixner forderte, man solle bei dem Neubaugebiet größer denken. Man solle die Liegenschaften in Groüßhöhenrain einbeziehen, Feuerwehrhaus, Gemeindehaus und Schule.
Klaus Samstl berichtete, den Vorschlag der Grünen habe der Ortsrat auch schon gebracht. Es sei halt nur wenig Energiebedarf. Es gehe vielleicht höchstens mit Pellets. Andere Gebäude müssten dazu, die Heizung vom Schloss sei zu bedenken. Man müsse langsam anfangen, Leitungen in der Straße verlegen, eventuell mit der MW Biomasse.
Bernhard Neumaier meinte, eine vernünftige Lösung gäbe es nur zusammen mit dem Eigentümer. Es müsse eine Abfrage nach Interessenten in Großhöhenrain gemacht werden. Man solle das Schloss und die Gemeindegebäude anschaun.
Heinz Oesterle stellte fest, man sei sich ja eigentlich einig. Fraglich ist, ob ein extra Gebäude nötig sei. Sinnvoll sei ein Anschluss am Schloss und dann weitere Gebäude dazu.
Vinzenz Schaberl plädierte, man brauche ein extra Gebäude außerhalb. Das sei ausbaubar, anpassbar und vom Lieferverkehr am besten.
Heinrich Gall meinte, das Ziel muss klar sein. Frage ist nicht wird's teuer, sondern können wir uns das für die Zukunft leisten. Neue Standards sind immer teuer, das müssen die Bauherren mitmachen. Es hilft nix.
Josef Hupfauer fasste zusammen, es gäbe folgende Möglichkeiten, 1. Heizung vom Schloss prüfen, 2. große Lösung über Gemeinde, 3. kleine zentrale Lösung nur für das Gebiet.
Bauamtsleiter Weber meinte, Lösung zwei sei aufwändig und langdauernd.
Schließlich wurden zwei Beschlüsse einstimmig gefasst:
(1) Abfrage der Anlieger und Heizung vom Schloss prüfen
(2) Als Alternative das Baugebiet allein als Insellösung heizen
5 Agenda 21 - 2 Anträge (Gebäude Dorfplatz in Holz und Flur-Nr. 84 als klimaneutrales Baugebiet zwischen RH und AWO) - Vorberatung Herr Schulte Agenda 21, Klimaschutzvortrag, Dramatik der Klimaerwärmung
Die Sitzungsvorlage und der Antrag der Agenda 21 sind auf der Gemeinde-Website eingestellt.
Herr Schulte stellte in einer kurzen Präsentation anhand einiger Daten und Zahlen die Dramatik des Klimawandels heraus.
In der Diskussion ging es um nachhaltiges Bauen bei der zukünftige Bauleitplanung. Gesprochen wurde auch darüber, wie zukünftig noch bezahlbarer Wohnraum möglich sein kann.
Es gab am Ende zwei Beschlüsse:
Einstimmig wurde beschlossen, es solle keine fossilen Heizungen mehr geben, nach KFW 40 und nachhaltig gebaut werden und das Thema im European Energy Award EEA aufgenommen werden.
Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, die Verwaltung solle mit den ISEK Architekten eine Checkliste Bauleitplanung auf Basis des Antrags der Agenda 21 erarbeiten in Abstimmung mit dem EEA.
6 Vorstellung Projekt "Klimaschutz" an den Schulen Feldkirchen-Westerham
Die Sitzungsvorlage auf der Gemeinde-Website eingestellt.
Man habe alle Schulen angesprochen und alle Schulleiter seien begeistert gewesen. Klima- und Umweltbildung sei sehr wichtig. Themen waren: Klimawandel und Möglichkeiten im Alltag mit einem verbundenen Wettbewerb.
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