Vor allem hat der Abend wieder gezeigt, wieviel ehrenamtliche Arbeit im Ökologiebereich von vielen engagierten Bürgern in unserer Gemeinde geleistet wird.
Energiebericht 2020
Als erstes stellten Klimaschutzmanagerin Ulrike Modlinger und Herr Hofmuth den Energiebericht 2020 vor.
Seit 2010 gibt es bei uns schon das Kommunale Energiemanagement als wesentlichen Teil einer effizienten und umweltschonenden Gebäudebewirtschaftung. Es werden die Wärme-, Strom- und Wasserverbräuche, sowie die Kosten und die CO²-Emissionen erfasst und analysiert. Laufend wird die Anlagentechnik optimiert und die Gebäudenutzer und Hausmeister werden informiert und motiviert. Über den aktuellen Stand wird dann jährlich ein Energiebericht verfasst und im Umweltausschuss vorgestellt.
Herr Hofmuth erläuterte diverse Diagramme zu den Verbrauchsentwicklungen und zeigte Änderungen im Vergleich zum Vorjahr auf.
Die Größenänderung beim Bauhof habe geringfügige Kostensteigerung bei Strom und Wäme zur Folge gehabt.
Beim Strom sei man durch den eingekauften Ökostrom bei null CO² Emission (zugesichert von EON) bei höheren Kosten dafür von 3 ct. je KWh.
Der Stromverbrauch habe sich verringert wegen Corona, der Wärmeverbrauch sei aber leicht gestiegen (Lüften, Sitzungen etc. im KUS): Wärme plus 5%, Strom minus 3%
Man habe wegen des Ökostroms 140 Tonnen CO² Reduktion erreicht, seit 2007 damit eine Verringerung des CO²-Ausstoßes um 54%.
Innerörtliche Mobilität; Bürgerbus
Gemeinderat Heinz Oesterle gab als Verantwortlicher einen Sachstandsbericht. Zuerst erläuterte er Änderungen im Organigramm und bei den Beteiligten, sowie den neuen Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit Frau Christine Knoll.
Mitfahrbankerl
Zu den Mitfahrbankerln erklärte Oesterle, alle sollen auch Haltestellen vom Bürgerbus werden. Im Mai werden die Bänke aufgestellt, währen der Corona-Zeit nur als Ruhebank.
Bürgerbus
Die Erstellung eines Konzepts für das Betriebsmodell sei inzwischen vergeben. Kostenvoranschläge für Software und Fahrzeug würden eingeholt. Ein Haltstellenkonzept liege vor, welches mit den Ortsräten abgestimmt werde. In der Gemeinderats-Sitzung im Juli komme Näheres.
eCar Sharing
Mit dem eCar-Sharing-Team sei auch nach dem eBus gesucht worden. Mit dem AK Energie erfasse man den Bestand an E-Ladesäulen und zukünftige Standorte.
Vom Amt für ländliche Entwicklung könne es vielleicht eine Förderung geben, die Beantragung werde von landmobile e.V. unterstützt.
Rad-, Fußgängerfreundliche Gemeinde
Dieses Projekt könne vielleicht als Modellprojekt vom Amt für ländliche Entwicklung unterstützt werden. Inzwischen arbeite man mit den Ortsräten daran, Stolperfallen zu entfernen, Radverbindungen zu bilden etc.
Öffentlichkeitsarbeit
Es geht um eine einheitliche Darstellung (Dachmarke) mit Teilprojekten, Broschüren, Flyer, Pressearbeit. Eine Domain "mobilitaet-fw.de" habe man auch schon.
Am Ende bedankte sich Heinz Oesterle bei den engagierten Bürgern des Arbeitskreises für die gute Zusammenarbeit.
Klimaschutzmanagement; Maßnahmen zum Klimaschutz, Aktuelles
Frau Modlinger berichtete kurz über einige Aktivitäten und verwies explizit nochmal auf die Links auf der ersten Seite der Gemeindewebsit zum Energiemonitor und zum Solarkataster.
CO2-Bilanzierung; Gegenüberstellung 2011-2019
Florian Lechner Inhaber der Höhenrainer Delikatessen GmbH und ambitionierter Klimaschützer in seiner Firma und im AK Energie hat eine Analyse zur CO² Bilanzierung in der Gemeinde erstellt.
Er stellte ausführlich Zahlen und Entwicklungen vor und kam zum Schluss, dass für Klimaneutralität bis 2050 pro Jahr der CO² Ausstoß um 1.000 Tonnen verringert werden müsste. Dies ist sehr schwer zu erreichen. Möglichkeiten über E-Autos mit Ökostrom, Solaranlagen auf allen Dächern und klimaneutrale Heizungen. Außerdem erwähnte er, dass ein einziges Windrad eine CO²-Einsparung von etwa 1.300 Tonnen bringen würde.
Bausanierungskonzept
In der Gemeinderatssitzung vom 24.11.2020 war mit großer Mehrheit die Erstellung eines Gebäudesanierungskonzeptes beschlossen worden. Dieses Themas hat sich nun Martina Weber und der AK Energie angenommen. Ein kleines Team (Herr Schulte, Frau Weber, Herr Lechner) hat letztendlich in Zusammenarbeit mit der Verwaltung ein Sanierungskonzept erstellt.
Als erstes wurde eine "einfache" Bestandsaufnahme der Gebäude vorgenommen. Eine umfassende Aufnahme wäre ein immenser Zeitaufwand. Es wird aber nun in Zukunft je Gebäude ein digitaler Gebäudeordner angelegt, in welchem nacheinander alle Dokumente und Infos eingetragen werden, so dass sich vollständige Dokumentationen aufbauen.
Die 30 Gebäudekomplexe der Kommune wurden mit Baujahr, Sanierungen, Heizung, Kosten etc. erfasst und letztendlich gewichtet, in welcher Reihenfolge diese saniert und energetisch ertüchtigt werden sollen.
Das Ganze soll kein starres System sein, sondern jährlich überprüft und aktualisiert werden. Für die eigentlichen Sanierungsprojekte muss ohnehin der Gemeinderat Gelder in den jeweiligen Haushalt einstellen.
Das Konzept wurde allgemein positiv gesehen und der Umweltausschuss empfahl einstimmig, der Gemeinderat möge das Konzept beschließen. Außerdem sei damit der Gemeinderatsbeschluss vom 24.11.2020 erfülllt.
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