Hauptthema in dieser Sitzung war der Ausbau der Aiblinger Straße, was ausführlich vom Planungsbüro vorgestellt wurde und dann auch zu breiter Diskussion führte.
Es gab keine Bekanntgabe von Beschlüssen aus nicht öffentlichen Sitzungen - Stand ja am Freitag 19.10. schon im Mangfall Boten :-)
Vorstellung der Ausbauplanung für die Aiblinger Straße durch das Büro RO-Plan
Georg Schollerer vom beauftragten Planungsbüro ROPLAN GbR erläuterte zuerst die relevanten Vorschriften des technischen Regelwerkes "Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen" (RASt 06). Diese müssten für eine Förderung eingehalten werden.
Die Baukosten würden nämlich schon ohne Grunderwerb etwa 2,4 Millionen Euro betragen und könnten mit 50% bis 60% gefördert werden. Für die Förderung müsse aber etwa auch auf Tempo 30 verzichtet werden.
Der Ingenieur schlug dann drei mögliche Varianten für den Ausbau vor.
Erstens eine Straßenbreite von 6 m, eher 6,5 m mit Radwegen von 2 * 2,5m (2 m Weg, 0,5 m Sicherheitsstreifen) also 12,5 m. Das wäre im Fall der Aiblinger Straße mit erheblichem Grunderwerb verbunden.
Zum Zweiten wäre eine Fahrbahn von 5 m mit Schutzstreifen für Radfahrer von 2 * 1,5 m plus Gehweg möglich. Das ergäbe eine Asphaltfläche von 8 m. "Passt das in den dörflichen Charakter?" fragte Schöllerer dazu.
Die flächenmäßig günstigste und beste Läsung wäre ein Geh-/Radweg von 2,5 m und eine 6 m breite Fahrbahn, insgesamt nur 11m breit.
Der Ingenieur erklärte dann noch an aufgehängten Plänen wo durch die enge Bebauung eine schmalere Variante nötig sei. Dazu wies er auf benötigte Querungshilfen und Linksabbiegespuren für Gewerbe hin, etwa bei der neuen Nahversorgung Westerham.
Es folgte eine rege Diskussion.
Bernhard Neumaier wies darauf hin, es sei zu früh sich jetzt für eine Variante zu entschließen, und bei genauerer Planung dann diese vielleicht wieder verwerfen zu müssen.
Georg Schnitzenbaumer forderte für den Schwerlastverkehr und die Landwirtschaft eine Breite der Straße von 6,5 m. Franz Bergmüller beantrage daher, wo von der Bebauung her möglich, eine Breite von 6,5m zu beschließen.
Christiane Noisternig verwies erneut auf das beschlossene noch nicht verwirklichte Verkehrskonzept. Es müsse nun wieder ohne Gesamtkonzept geplant werden.
Bürgermeister Schaberl erklärte, man müsse damit noch warten. Es komme jetzt ja dann doch wahrscheinlich bald die Planung vom Landratsamt zur Umgehungsstraße.
Günter Rutz wies darauf hin, dass eine baldige Anliegerversammlung nötig sei, um die Bürger von Anfang an einzubinden.
Bürgermeister Schaberl versprach, nach der Bürgerversammlung im November werde eine Anliegerversammlung organisiert.
Aus den weiteren Diskussionen ergaben sich einige Änderungen an den ursprünglichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung. Letztlich wurden folgende Entscheidungen getroffen:
- Einstimmiger Beschluss, die Entscheidung für eine der Varianten zurückzustellen
- Der Vorschlag, wo möglich eine Fahrbahnbreite von 6,5 m vorzusehen, wurde mit 18:5 beschlossen.
- Der Verzicht von Tempo 30 nach dem Ausbau wurde mit 20:3 beschlossen.
- Einstimmig wurde beschlossen, die Anlieger nicht an den Kosten zu beteiligen.
- Die Erweiterung des Planungsgebietes im Osten wegen des Bahnhaltepunktes wurde einstimmig beschlossen.
- Zuletzt wurde noch einstimmig beschlossen, den Bau in zwei Abschnitten (erst Ost dann West) zu planen und durchzuführen.
Sonstiges
Da ich zur Probe vom Höhenrainer Theater musste, konnte ich dem Rest der Sitzung leider nicht beiwohnen.Es wurde aber noch über die Verlegung des Wertstoffhofs abgestimmt. In der Sitzung vom 20.10.2015 hatte man ja die Verwaltung beauftragt, wegen einer Verlegung beim Landratsamt anzufragen. Schon am 17.11.2015 wurde das vom Landratsamt abgelehnt und war dann kein Thema mehr.
Nun hat sich aber das Landratsamt bereit erklärt die Kosten zu übernehmen. Daher wurde einstimmig beschlossen, den Wertstoffhof auf die Tennisplätze hinter der Tennishalle Feldolling zu verlegen.
Außerdem wurde noch die Mietfestsetzung der Schule Vagen wegen der Generalsanierung geändert. Da aber die Gemeinde Feldkirchen den Löwenanteil der Kosten des Schulverbands trägt, handelt es sich hauptsächlich um Umbuchungen im Haushalt.
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