Sonntag, 20. Oktober 2019

Gemeinde-Tour

Anlässlich der Kommunalwahl im kommenden März hielt Alfred Trageser wieder ein Seminar "Kommunalrecht in Bayern" als vhs-Veranstaltung. An zwei Abenden gab es geballte Infos für Kandidaten aller Gemeinderats-Listen und sonstige interessierte Bürger.

Als Abschluss fand am Samstagvormittag eine informative Busfahrt durch die Gemeinde statt. Bürgermeister Schaberl erläuterte interessante Baustellen und Projekte im Gebiet Feldkirchen-Westerham.

Erste Station war die Baustelle des neuen Bauhofs. Schaberl erläuterte die Schwierigkeiten bei der Ausschreibung, welche dazu führten, dass der Rohbau monatelang ohne Dach der Witterung ausgesetzt war. Nach einer ersten überteuerten Ausschreibung musste man das Dach nochmal neuvergeben. Wegen der angespannten Lage am Baumarkt kam es dann zu der langen Verzögerung.

Das neue Gebäude. Die beiden höheren Tore musste man nachträglich ausschneiden, da bei der Planung zu niedrige Einfahrten festgelegt worden waren.

Dann ging es weiter zur Aiblinger Straße, am neuen Bahnhaltepunkt vorbei zur zukünftigen Einfahrt des neuen Wertstoffhofes. Diesen betreibt die Gemeinde ja im Auftrag des Landkreises.



Bei der Planung des neuen Bauhofs sei der Landkreis noch nicht bereit gewesen, den Wertstoffhof zu verlegen, erläuterte Bürgermeister Schaberl. Das hätte den Standort des neuen Bauhofgebäudes bestimmt. Nun würde die Verlegung des Wertstoffhofes vom Landkreis bezahlt. Die Gemeinde finanziere die Zufahrt und stelle das Grundstück. Dieses sei da, wo früher die Tennisplätze gewesen seien. Das Grundstück bleibe aber im Besitz der Gemeinde.


Bürgermeister Schaberl zeigt die Zufahrt zum zukünftigen Wertstoffhof. Die Straße wird nach links verbreitert, damit Begegnungsverkehr möglich ist.

Dann gings weiter vorbei am neuen Onyx-Gewerbegebiet (links vor dem GORE-Gelände) zum neuen Nahversorgungszentrum. Obwohl die Baustelle schon weit fortgeschritten ist, wird es erst Ende 2020 eröffnet werden. Wie bei vielen Baustellen besteht ein Problem mit der Verfügbarkeit von Baufirmen.

 Die neue Nahversorgung Westerham, links Aldi, hinten Edeka und rechts ein dm.
Danach gings weiter zum ehemaligen GORE-Grundstück, wie Hans Schaberl erklärte. Nun entstehe hier ein Gewerbegebiet von Immobilien Schlamp. GORE habe nach langen Jahren das Grundstück verkauft, da nicht in Westerham, sondern in Putzbrunn erweitert wurde.

 Der Wendehammer im neuen Gewerbegebiet.

Nächstes Ziel war der Dorfplatz, wo Bürgermeister Schaberl die Büchereierweiterung erläuterte. Im Rahmen der Städtebauförderung habe der Gemeinderat einstimmig einen städtebaulichen Wettbewerb ausgeschrieben. Nun sei das Ergebnis da und einige Räte würden plötzlich den Bau am liebsten verhindern. Damit wäre aber die Städtebauförderung gestorben. Über die Optik oder ein Vordach könne man noch reden. Ebenso sei eine öffentliche Nutzung des Erdgeschosses möglich. Man denke hier an die vhs, meinte Schaberl, er könne sich aber auch einen Indoorspielplatz vorstellen.

 Bürgermeister Schaberl erläutert die Büchereierweiterung

Zu Fuß wurde dann zur Baustelle des neuen Pfarrkindergartens gegangen. Dort erläuterten Pastoralreferentin Judith Seipel und Thomas Stacheter von der Kirchenverwaltung die Baupläne des neuen Kindergartens.

 Alfred Trageser, Judith Seipel und Thomas Stacheter

Die Kindergärten sind eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, deshalb beteiligt sich die Kommune mit knapp 50% an den Baukosten.


Hier entsteht der neue katholische Kindergarten

Dann führte die Reise weiter zum Pfarrer Huber Ring, wo nochmals ein Hochwasserpolder für den Feldkirchner Bach entstehen soll. Im Anschluss führte die Tour nach Aschbach hinauf am Schloss vorbei. Hier entsteht eine exklusive Klinik mit 18 Betten. Gebaut wird mit tschechischem und russischem Geld, wie der Bürgermeister erzählte.


Schloss Aschbach wird zu einer exklusiven Klinik umgebaut, dauernd überwacht vom Debkmalschutz.
Bei der Rückfahrt über Reith hielt man bei der kleinen Kapelle an der Einmündung in die Staatsstraße.
Ab hier würde nach unten gegraben für eine Umgehungsstraße, erklärte Bürgermeister Schaberl. Beim Eichberg käme dann die Straße aus einer Tunnelöffnung. Das Problem unten im Tal sei dann nicht die eigentliche Trasse, sondern die nötigen Einschleifungen von Straßen. Ein riesiger Flächenverbrauch. Man müsse sich genau überlegen, was da entstehen soll.
Im Moment sei man dabei, ein Gesamtverkehrskonzept für die Gemeinde aufzustellen, so der Bürgermeister weiter. Man habe aber bisher kein geeignetes Ingenieursbüro dafür gefunden.

Danach wurde wieder zurück ins Rathaus gefahren, wo es noch eine kurze Abschlussdiskussion im Rathaus gab.

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