Auch der CSU-Ortsverband in Vagen hatte zu einer Veranstaltung eingeladen. Thema war:
Junge Bürger
von Vagen diskutieren mit Bürgermeister und Politiker über:
Die Zukunft - Leben im Ort
(Bilder und der Bericht stammen von der CSU Vagen)
Einführung
Bei der
außerordentlich gut besuchten Informationsveranstaltung konnte der Ortsvorsitzende
Rudi Haimerl neben Bürgermeister Bernhard Schweiger auch Bezirksrat Josef
Bichler und den Vorsitzenden des Arbeitskreises Schule / Bildung und Sport
Herrn Peter Peltzer begrüßen, die ja alle in Vagen aufgrund mehrerer
Veranstaltungen bereits gut bekannt sind. Der Ortsvorsitzende, der in
verschiedenen Einrichtungen des Bauindustrieverbands in den Wintermonaten als
Dozent tätig ist und auch Gastvorträge in verschiedenen Fachhochschulen hält, stellte
in der Einführung seine Erfahrungen aus Diskussionen mit Studenten und Schülern
über Ausbildung und Erwartungen für ihre spätere Tätigkeiten im Beruf zum
Mittelpunkt der weiteren Vorträge. Im Wesentlichen rückt das Familienleben und
Wohnen in Betriebsnähe immer mehr in den Vordergrund, dass allerdings
bezahlbare Wohnungen oder Baugrund für Einheimische fehlen, wurde durch
die weiteren Vortragenden herausgestellt.
Junge Unternehmer
Daniel
Sperrer erläuterte in seinem Vortrag, dass das Eigenheim oder die eigene
Wohnung die beste Altersvorsorge ist. Daher müssen sich die Jungen schon früh
Gedanken über die eigene Altersvorsorge machen. Warum für ihn das Dorfleben in
Vagen so wichtig ist, sprach er besonders an. Hier ist alles vorhanden: Kindergarten, Grundschule, Kirche, Gastwirt und Nahversorgung.
Da Martin
Kraft als Meister für HLS genau an diesem Tag eine wichtige Baubesprechung
außerhalb hatte und daher erst spät kam, zeigte sich das große Engagement und
Einsatz für die Firma.
Thomas
Steiner erörterte seine Überlegungen zur Firmengründung. Der junge Bauingenieur
gründete 2015 eine Baufirma für „Planen – Bauen – Sanieren“ und will nichts
anderes mehr machen, da er dabei seine Erfüllung gefunden hat. Trotz vieler
Arbeit hat er nämlich wegen Baustellen in der näheren Umgebung noch die erforderliche
Zeit für seine kleine Familie.
Dies gilt
auch für Franz Baumann der einen Betrieb für Holzbau und Baudienstleistungen
2014 gegründet hat.
Alle
zusammen haben sich bereits ein intaktes Netzwerk aufgebaut.
Immobilienmarkt
Johannes
Zistl als Sparkassenbetriebswirt zeigte die Situation am Immobilienmarkt in der
Region auf und was derzeit bei einer Finanzierung zu beachten ist. Die
Darlehensrate muss nachweislich, langfristig tragbar sein. Banken verlangen
Sicherheiten, daher sind Höhe des Eigenkapitals und Laufzeiten gut zu prüfen. Er
zeigte aber auch die Problematik des Einheimischen - Programms im Konflikt zu
den Kreditvergabekriterien der Banken auf. Dadurch wird es für die „normalen“
Einheimischen immer schwieriger sich den vermögenderen Auswärtigen zu stellen.
Nahversorgung
Die
Sicherstellung der Nahversorgung nahm dann ebenfalls im Vortrag einen breiten
Raum der Diskussion ein. Lisi Baumann zeigte auf, wie wichtig es ist, regionale
Produkte, Bioqualität, aber auch Vielfalt in kleinen Läden anzubieten.
Senioren, aber auch Familien mit kleinen Kindern, sind (ohne Auto) nun mal von
der Nahversorgung zu Fuß abhängig und lieben es auch, hier einzukaufen. Dies
wurde in der Diskussion klar herausgestellt.
Der CSU
Ortsverband Vagen setzte damit die Arbeit der Darstellung der örtlichen
Nahversorgung fort, die 2012 begonnen wurde. Auch Gastwirt, Arzt, Kirche usw.
ist ein wichtiger Punkt eines gesunden Ortes.
Bildung
Dass aber natürlich,
Kindergarten, Schule und Mittagsbetreuung wichtige Grundlage eines Ortes sind wurde
wiederum dargestellt. Mit Margit Baumann wurde eine engagierte Frau vorgestellt,
die viele Jahre im Elternbeirat des KIGA`s war und aktiv Elternsprecherin in
der Grund – und Mittelschule ist. Außerdem ist sie noch eine der ehrenamtlichen
Vorstände in der Mittagsbetreuung und das alles mit Großfamilie mit 4 Kindern. Ein
Vorbild für so viele, sagte Ortsvorsitzender Haimerl. Sie zeigt auf, was
wichtig ist und getan werden muss.
Peter
Peltzer, der Vorsitzende des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport erörterte
wie wichtig gute Bildung / Ausbildung ist. Sie sind somit das Fundament für eine gute
Zukunft – aber nicht um jeden Preis, denn es gibt bei uns so viele
Möglichkeiten der Weiterbildung zu jeder Zeit.
Er konnte wie immer in seiner Art überzeugen, dass Eltern, ohne immer Druck auszuüben, ihren Kindern immer wieder die Möglichkeit zur Weiterbildung geben können.
Bezirksrat Josef Bichler |
In das gleiche Horn stossen konnte Bezirksrat Josef Bichler. Er ist Berufsschuldirektor und kennt daher als Pädagoge natürlich ebenfalls bestens die Sorgen der Schulen und Eltern. Seit mehreren Jahren ist er immer wieder in Vagen und ein wichtiger Impulsgeber und kennt die Sorgen der Bürger.
Bürgermeister Schweiger
Bürgermeister
Bernhard Schweiger erläuterte die Situation des Wohnungsbaus sowie die
Situation bezüglich Bauland für Einheimische und konnte in der Diskussion
überzeugend die schwierige Situation der jungen Bürger nachvollziehen. Er
diskutierte noch lange Zeit und hörte sich die Sorgen und Nöte da und dort an.
Insgesamt
kann man sagen, dass die Veranstaltung genau die derzeitigen Probleme im Ort aufgegriffen
hat und man somit auch einige Wege in die Zukunft miteinander finden kann.
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