Donnerstag, 3. Dezember 2015

Jahresversammlung Ortsrat



Im November fand die jährliche Versammlung des Ortsrates Höhenrain statt.

Wieder waren sehr viele interessierte Besucher in den Gasthof Vollert zur Info- und Diskussionsveranstaltung gekommen.



Tagesordnung

Rückblick auf die letzte Versammlung
Kurze Erklärung zum Thema Ortsrat
Bericht über letztes Jahr
Laufende Projekte
Bericht von der Wasserversorgung Kleinhöhenrain
Was ist gut und was ist zu verbessern in der Gemeinde.

Zu Beginn gab Ortsratsvorsitzender Michael Hofstetter einen kurzen Rückblick auf die letzte Versammlung.

Kurze Erklärung zum Thema Ortsrat

Danach stellte er einige Punkte zum Thema Ortsrat heraus:
    Information
    Wünsche sammeln
    Bürger motivieren zu Engagement
    Orts Detailkenntnisse der Bürger nutzen
    Aber: Kein Platz für Einzelinteressen!

Bericht über das letzte Jahr

In seinem Bericht über das vergangene Jahr stellte Michael Hofstetter  den Besuch fast aller Gemeinderatssitzungen und vieler Ausschusssitzungen heraus. Dazu habe man monatlich Ortsratssitzungen abgehalten. Hinzu kamen Sitzungen der Ortssprecher der verschiedenen Ortsräte der Gemeinde, die Versammlung des sozialen Netzwerkes und der Besuch der Veranstaltung im KUS zu Flüchtlings- undAsylsituation
Beispielhaft stellte der Ortsratsvorsitzende dann einige Projekte aus dem Gemeinderat vor so das Gutachten zu den Mobilfunkemissionen und die Windkraftanlagen Gebiete. Außerdem wies er auf das Soziale Netzwerk hin, in dessen Beirat ja jeder Ortsrat der Gemeindeteile einen Vertreter entsendet. Zur Asyl-Veranstaltung im KUS und allgemein zur Flüchtlingsfrage forderte er:
Diskutieren ja, polemisieren nein. Und nur Infos aus sicheren Quellen weitersagen! Wer helfen will, kann sich an den Asylhelferkreis in Feldkirchen wenden.
Florian Lechner erklärte an dieser Stelle, sie hätten wegen Ausbildung und Arbeitskräfte Gespräche geführt. Junge Flüchtlinge für Ausbildung gäbe es nicht, Arbeiter würden irgendwann mal kommen. Der verwaltungstechnische Aufwand sei sehr kompliziert, aber man bekomme Unterstützung vom Arbeitsamt. Es sei in diesem Fall ebenso wie bei den Helfern, wo es mehr Anfragen als Flüchtlinge gäbe.

Querungshilfe Steffeweg

Michael Hofstetter fuhr fort, eine Aufgabe des Ortsrats sei es auch bei Bebauungsplänen eine  Stellungnahme abzugeben. Vor kurzem war dies erforderlich für die Querungshilfe Steffeweg.  Die Grundstücksverhandlungen seien ja gescheitert. Geplant war eine Verkehrsinsel mit Breite 1 m, was  sehr schmal mit Fahrrad/Kinderwagen ist. Die Straße hat dann noch zweimal 2,5 m und ist sehr schmal für die großen Traktoren. Der Anliegerin sei es eher um Verkehrsberuhigung oder Verlangsamung wegen der Schulkinder gegangen. Das Projekt habe sich nun erledigt. Eine Möglichkeit wäre jetzt noch ein elektronischer Zeigefinger, aber dazu wäre erstmal eine Verkehrszählung nötig.

Aufräumaktion

Danach erzählte der Ortsratsvorsitzende noch, dass im Frühjahr ein Ramadan mit dem Obst und Gartenbauverein durchgeführt worden sei. Der Verein machte an dem Termin auch seine turnusmäßige  Pflege der kommunalen Flächen und der Ortsrat organisierte eben eine Aufräumaktion.

Radweg nach Feldkirchen

Als nächstes berichtete Martin Stahuber über den Stand Radweg Großhöhenrain-Feldkirchen: Die Idee war es ja gewesen über Gemeindewege und wenig Neuerschließungen weg von der Straße im Wald den Radweg zu verwirklichen. So sei das Vorhaben auch in den Flächennutzungsplan gekommen. Bei der Aschhofenroute über Schweiger Putenstall seien bis auf einen Bauern alle Grundstückseigner einverstanden gewesen. Einer nicht, also würde nichts draus.
Nächster Plan: Radweg an der Kreisstraße entlang. Eine entsprechende Anfrage sei gestartet, eine Ortsbegehung von Gemeinde und Landkreis werde in Kürze stattfinden. Falls diese positiv verlaufe, werde es wieder Grundstücksverhandlungen geben.

Vorstellung Bushaus durch Architekt Werner Frach

Werner Frach stellte seinen Entwurf für ein Bushäuschen neben dem Kriegerdenkmal vor. Das Vorhaben stelle eine Aufwertung des Ganzen Platzes dar. Es sei ein gemeinsamer Naturstein-Bodenbelag geplant, es würde wie ein kleines Ortszentrum sein. Der Standort wäre an dieser Stelle, da hier die Kreuzung der Buslinien sei. Bei positiver Stimmung in Höhenrain will Bürgermeister Schweiger sich für die Übernahme der Materialkosten von 16.000 Euro  durch die Kommune einsetzen.

Diskussion

Es wurde von verschiedenen Besuchern Bedenken vorgetragen hinsichtlich der Pflege des Areals. Dazu wären beim Schneeräumen im Winter immer große Schneehaufen vom Parkplatz an der Stelle.
Es gab natürlich auch positive Stimmen, aber hauptsächlich meldeten sich Kritiker. Hauptpunkt war das Problem der Verschmutzung des Platzes, wenn er als allgemeiner Treffpunkt angenommen würde.
Michael Hofstetter meinte dazu: „Das ist immer das Problem, die Mehrheit beugt sich einer Minderheit.“
Hans Veicht äußerte sich sehr kritisch, ebenfalls wegen des Schmutzproblems.
Bernhard Neumaier sprach sich für die Planung aus, regte aber an noch Fahrradständer einzuplanen. Sepp Hermann befürwortete entschieden die präsentierte Planung und stellte heraus, die Jugend brauche einen Platz, das Schmutzproblem halte sich schon in Grenzen.

Bericht über Wasserversorgung durch Thomas Fischhaber

Auf Bitte des Ortsrat stellte der Vorsitzende der Wasserversorgung Kleinhöhenrain Thomas Fischhaber einige Punkte vor.
Die Wasserversorgung wurde 1902 von 9 Leuten gegründet, damit nicht mehr jeder sein eigenes Wasser brauchte. 1975 kam Thal dazu. In den 70-ger Jahren schloss sich auch die Firma Höhenrainer der Wasserversorgung an. 1981 war das Wasser dann zu wenig und zu stark nitratbelastet, daher kam es zum Anschluss an die gemeindliche Wasserversorgung über Aschhofen. Damals war das Nitrat so hoch, dass nur durch Mischung mit Gemeindewasser die Grenzwerte eingehalten werden konnten. Damit stand man vor der Frage, Auflösung der Genossenschaft oder einen neuen Brunnen bohren.
1996 wurde der Brunnen Riedholz erschlossen.
2000 war der Hochbehälter oberhalb der Firma Höhenrainer fertig mit zwei mal 800 Kubikmeter Fassungsvermögen. Es werden auch Aschhofen und Wertach versorgt wegen eines Vertrags, den die Gemeinde mit der Genossenschaft als Finanzierungshilfe abschloss.
2010 begann man erneut nach Wasser zu suchen, da nur ein Brunnen zu unsicher ist.
2014 ging dann der Brunnen 2 in Betrieb, als reiner Ersatz.
Die Kosten für den ersten Brunnen und den Hochbehälter waren 1,5 Millionen Euro auf 20 Jahre finanziert.
Ein Haushalt braucht ca. 120 m³ Wasser im Jahr. Der Tagesverbrauch ist bei 450 bis 800 m³.
Der  Gesamtverbrauch ist 200.000 m³ pro Jahr mit steigender Tendenz.
Es besteht ein Verbund mit der kommunalen Versorgung in Feldkirchen und darüber mit Westerham und Feldolling.
Am Ende plädierte Fischhaber an alle, eine gute Wasserversorgung wertzuschätzen.
Gemeinderätin Elisabeth Spielmann fragte nach den Nitratwerten und ob UV Bestrahlung zum Einsatz komme?
Thomas Fischhaber erklärte, bei ihnen gäbe es keine Bestrahlung, bisher passe alles. Das Nitrat liege bei 15 mg (Feldkirchen ca. 50 mg).
Uli Vollert fragte nach dem Zustand des Leitungsnetzes, und ob es oft zu Brüchen komme? Thomas Fischhaber antwortete, sie hätten lauter Kunststoff-Leitungen, die hier gut hielten. In Westerham in Kiesboden hätten sie große Probleme damit, da es dauernd Löcher durch Steine gäbe.
Erst vor kurzem habe man bei Arbeiten in Kleinhöhenrain eine 40 Jahre alte Leitung ausgegraben, noch in Topzustand.
Hubert Vollert und dann Florian Lechner sprachen danach noch großes Lob und Dank an Familie Fischhaber für ihre engagierte Arbeit aus.
Thomas Fischhaber wies noch dankend auf die vortreffliche Arbeit über viele Jahre von Karl Fischhaber sen. und Konrad Schöpfer hin.

Gut/Schlecht mit der Gemeinde

Michael Hofstetter meinte, dass Meldungen an die Gemeinde über das standardisierte Formular des Ortsrates nicht optimal funktionieren.

Gut, da erledigt

    Weitsprunganlage in Großhöhenrain
    Lose Dachplatten Gemeindehaus. (Sturmschaden)
    Straßenbegleitgrün an der Betonmauer in Kleinhöhenrain
    Schlossweiher wird wieder gemäht
    Absturzsicherung an der Dorfstraße in Kleinhöhenrain. Leitplanke war verbogen, wurde repariert, aber Ausführung mangelhaft. Treffen mit Hr. Hunger vereinbart
    Am Kreuzweg neuer Weg, aber sehr steil und rutschig.

Schlecht da offen

   Absturzsicherung an Dorfstr.
   Kreuzweg auf Gemeindeseite Umbenennung in Wanderweg der Sinne.
   Eine Straßenlaterne am Dorfausgang Richtung Kleinhöhenrain ist weg, nun ist es sehr dunkel.
   Offene Baustelle der Telekom am Pfarrhaus seit halbem Jahr, Kinder müssen auf die Straße ausweichen. Bürgermeister Schweiger erläuterte: Zur Zeit gäbe es mehrere solche Baustellen, teils nicht mal gemeldete. Breitband ist im Moment auch schlecht, da eben gebaut wird.
   Putz am Gemeindehaus.
   Ausgefahrene Bankette Hafnerschmid.

Thema Breitband-Internet

Zum Breitbandausbau berichtete Michael Hofstetter, dass Klein- und Großhöhenrain durch die Telekom erschlossen werden würde, da diese aus der Fördergebiet-Liste genommen wurden. In 2016 wird die Technik dort ausgebaut. Eine öffentliche Infoveranstaltung zum Thema wird am 26.11.15 im Rathaus um 19 Uhr stattfinden.
Am Schluss erklärte der Orstratsvorsitzende noch:
Für vieles ist die Gemeinde zuständig, aber nicht bei Allem gleich nach der Gemeinde schrein. Wir wohnen und leben hier, also selber auch Augen auf und sich engagieren!

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