Ein auch recht langwieriges Thema in der GR-Sitzung vom 29.01.2015 war der Hochwasserschutz Aster Feld/Frühlingsstr./Altenheim. Es geht um die Eindeichung des Baches in dem Bereich und Anlage zweier Retensionsflächen als Ausgleich.
Außerdem soll Feldolling mit flachen
Deichen und einem kleinen Graben davor vom Hochwasser geschützt
werden. Laut Hr. Spannring vom Planungsbüro dient der Deich in
erster Linie als Schutz für die große Menge an Oberflächenwasser,
welches von den Wiesenflächen im Westen bei Starkregen anfällt.
Anträge
Zu beiden Vorhaben wurden von den
Feldollinger Gemeinderäten sechs Anträge gestellt, die
durchdiskutiert werden mussten.
Die Anträge sind von den Bedenken
geprägt, dass durch die Hochwasserschutz-Maßnahmen in Feldkirchen
das Dorf Feldolling beeinträchtigt werden könnte. Das Wasser werde
vor allem durch den Bypass für die Salzstraße durch Feldkirchen
durchgeleitet, am Ende komme noch der Kellerbach dazu und die
Unterlieger hätten dann das Nachsehen. Durch die erhöhte
Wassermenge komme es vielleicht zu einem Grundwasseranstieg und das
Trinkwasser werde beeinträchtigt.
Erläuterungen
Hr. Hunger von der Verwaltung und Hr. Spannring vom
Planungsbüro stellten während der Diskussionen immer wieder klar,
es sei bei solchen Planungen Vorgabe, dass niemand schlechter
gestellt werde. Natürlich dürften auch Grundwasserverhältnisse und
Trinkwasservorkommen nicht verschlechtert werden. Das sei Grundlage
der Planung, werde entsprechend untersucht und bei der Genehmigung
auch geprüft.
Aus diesen Gründen bezeichnete Dr.
Kienle einige der Anträge von Josef Hupfauer als reine
Schaufensteranträge zu Selbstverständlichkeiten, um beim Bürger
gut dazustehen.
Hr. Spannring betonte, dass durch die
Becken in der Leitn und deren Steuerung, sowie durch die
Retensionsflächen und alle anderen Maßnahmen keine höhere
Wassermenge nach Ast und Feldolling kommt. Durch den Bypass in
Feldkirchen strömt das Wasser um das Nadelöhr Salzstraße herum und
nicht mehr durch die Salzstraße. Wenn man sich das Wasser auf den
landwirtschaftlichen Flächen nach Durchführung aller Maßnahmen
betrachtet, geht der Wasserspiegel sogar zurück.
Bachausbau
Alle Anträge zielten aber letztlich
auf das Anliegen ab, den Feldkirchner Bach auszubaun und alles Wasser
einfach in die Mangfall zu leiten. Als Retensionsfläche soll dann
mit dem Landratsamt und der Regierung von Oberbayern die Polderfläche
ausgehandelt werden.
Hr. Hunger führte dazu aus, der Polder
und Retensionsflächen für den Bach sind zu anderer Zeit nötig, für
ganz andere Hochwasserereignisse. Der Polder wird nur bei HQ100
(hundertjähriges Hochwasserereignis) der Mangfall geöffnet, hilft
also nicht bei HQ100 Feldkirchner Bach, welches bei einem örtlichen
Starkregenereignis eintreten kann.
Hunger: Ein Vollausbau des
Feldkirchner Baches, so dass alle Retensions- und
Überschwemmungsflächen und alle landwirtschaftlichen Flächen
wasserfrei sind, ist vom Wasserhaushaltsgesetz ausgeschlossen,
gesetzlich nicht zulässig!
Hupfauer: Aber in Zukunft steht
das Wasser auf 120 ha Fläche im Ereignisfall.
Spannring: Wenn einer im
Landratsamt diese Planung unterschreibt, macht er sich strafbar.
Hupfauer: Das muss ja einer von
der Regierung von Oberbayern unterschreiben.
Spannring: Dann macht sich der
strafbar.
Bernhard
Neumaier erklärte am Ende, das Wasser einfach durch zu leiten
wäre zwar schön, aber geht halt nicht. Der Vorschlag ist einfach
nicht genehmigungsfähig. Das sei schon x-fach durchdiskutiert. Es
mache keinen Sinn mit der Diskussion wieder um Jahre zurückzugehen.
Es geht um Vorschläge die realistisch sind.
So wurde dann der Vorschlag eines
Vollausbau des Feldkirchner Baches mit den Gegenstimmen der
Feldollinger Räte 21:2 abgelehnt.
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