Montag, 2. Juni 2014

Tetrafunk II



Und nochmal kam's zu heißen Diskussionen beim Thema Tetrafunk. Nach der Ablehnung der Teilnahme am Probebetrieb in der Sitzung vom 25.03.14 stand das Thema wieder auf der Tagesordnung wegen neuer Erkenntnisse.

Probebetrieb
Diesmal wurde nun, weil entsprechend die Experten da waren, genau erklärt, was das mit dem Probebetrieb soll.
Beim Probebetriebs geht’s vor allem um die Netzabnahme. Die durchführende Firma muss die Netzabdeckung und Funktion garantieren und vor der Abnahme kann man eben noch Nachbesserung verlangen. Außerdem soll beim Probebetrieb auch die Stabilität in Hochlastsituationen getestet werden. Dies ist wichtig bei Katastrophensituationen wie etwa extremen Hochwasser. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich auch das Thema Schulung der Einsatzkräfte mit den neuen Geräten, sowohl den Handgeräten wie auch den fest eingebauten Anlagen in den Fahrzeugen.

Mastenstandorte
Es wurden auch einige klare Aussagen gemacht, welche die neue Behandlung des Themas im Gemeinderat rechtfertigen. So wird es wegen des großen Widerstandes keinen Mastenstandort im Gemeindegebiet geben. Ganz bewußt wurden auch keine Aussagen zu den Alternativstandorten außerhalb unserer Gemeindegrenzen gemacht, da zu diesen noch entsprechend Gespräche laufen.
Zum weißen Fleck ohne Funkempfang zwischen Laus und Percha kam ebenfalls eine klare Aussage: Den wird’s nach allen Berechnungen nicht mehr geben.
Kreisfeuerwehrrat Ruhsamer bekräftigte auch noch: Es darf vor allem an so unfallträchtigen Stellen keine weißen Flecken geben. Im Probebetrieb soll sich eben auch zeigen, ob alle neuralgischen Stellen abgedeckt sind.
Dann kam noch die Nachfrage, was ist, wenn nun bei Unterlaus der Empfang doch nicht funktioniert.
Antwort: Dann müsste da noch was unternommen werden. Dann ist es auch Sache des Gemeinderats Lösungsvorschläge zu machen.

Veraltete Technik, Gesundheitsgefährdung
Josef Kammerloher führte lang und breit aus, wie gefährlich und veraltet die Technik sei. Die Bandbreite sei sehr gering, man könne nicht mal Bilder übertragen, da das je Bild eine halbe Stunde dauern würde.
Zwischenruf der Feuerwehrler, das will ja auch keiner.

Danach führte Kammerloher aus, dass es sehr große Gesundheitsgefährdungen bei dieser veralteten Technik gäbe. So würden zwei Frequenzen verwendet, einmal eine hohe wie beim Fernsehen. (Josef Hupfauer hatte dazu schon mehrmals betont, diese sei nach seinen beruflichen Kenntnissen absolut harmlos.) Kammerloher fuhr fort, als weitere Frequenz sei eine Pulsungsfrequenz von etwa 15 Hertz vorhanden, ähnlich der Frequenz der Nervenzellen. Jeder wisse ja, in einer Antenne induziert die Funkstrahlung Strom, der verstärkt wird, dann hört man was im Radio. Und in Nervenzellen fließe eben auch Strom.
Nun sind aber Nervenzellen keine Antennen, „technisch“ funktioniert eine Nervenzelle anders:

Nervenzellen kommunizieren untereinander nicht durch elektromagnetische Impulse, sondern indem die weiter geleiteten elektrischen Änderungen des Zellmembranzustandes an den Kontaktstellen (Synapsen) biochemisch an die Nachbarzelle übertragen werden. Dabei schützen sich die Nervenzellen gegenüber Störungen durch elektrische Vorgänge an den Nachbarzellen durch eine „Reizschwelle“. Diese hat zur Folge, dass kleinere Beeinflussungen ignoriert werden. Zellen können den extrem raschen Änderungen einer Mikrowelle nicht folgen. Eine Halbwelle ist etwa millionenfach schneller vorbei als ein Nervenimpuls. Eine „Interferenz“ ist daher aus biologischen und physikalischen Gründen nicht möglich. „
(Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Norbert Leitgeb,Professor für Krankenhaustechnik an der TU Graz)

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